Jules Stella, der sich schon in jungen Jahren für Musik interessierte, entdeckte die Geige über die irische Volksmusik, woraufhin seine Leidenschaft für das Instrument entstand. Er begann seine Ausbildung am Konservatorium von Thionville und schloss nach mehreren Jahren vertiefender Studien an den Konservatorien von Nancy und Boulogne-Billancourt mit einem Master am Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse de Paris in der Klasse von Jean-Marc Phillips-Varjabedian ab, der ihn fünf Jahre lang betreute. Er lernte zahlreiche Geiger wie Gérard Poulet, Jacques Ghestem, Svetlin Roussev und David Grimal kennen. Als leidenschaftlicher Kammermusiker ist er spezialisiert auf Klaviertrios und seit vielen Jahren im Duo mit seinem Bruder, Ugo Stella, zu hören. Seine Projekte führten ihn dazu, regelmäßig in verschiedenen Orchestern und anderen musikalischen Formationen zu spielen, an Erstaufführungen interdisziplinärer Projekte mitzuwirken und als Solist aufzutreten. Seit September 2024 ist Jules Stella Mitglied der Luxembourg Philharmonic Academy.
Kannst du uns dein Instrument in drei Worten vorstellen?
Mein bester Freund oder mein Lieblingswerkzeug.
Weißt du noch, wann du dich in dein Instrument verliebt hast?
Ich kann mich nicht mehr genau an den Moment erinnern. Vielleicht war es das erste Mal, als ich jemanden auf der Geige spielen hörte, oder während meines ersten Liebeskummers, weil sie da war und ich ihrvertrauen konnte.
Wenn du mit einem Komponisten oder Künstler (tot oder lebendig) zu Abend essen könntest, wer würde das sein und warum?
Ich würde mich wahrscheinlich für Erik Satie entscheiden, denn er ist super witzig, und mit ihm wird es nie langweilig. Außerdem liebe ich seine Herangehensweise an die Musik. Wenn es nicht um ein Abendessen ginge, würde ich auch gerne Zeit mit Mozart, Brahms oder Schubert verbringen – also mit jemandem, der etwas lockerer ist.
Wenn du jemanden bei einem Vorspiel beeindrucken müsstest, welches Stück würdest du spielen?
Ich finde, dass die Schottische Fantasie von Max Bruch sehr unterschätzt wird – deshalb würde ich sie spielen.
Was waren bisher deine schönsten Momente in der Philharmonic Academy?
Ich glaube, es war mein allererstes Konzert hier, denn wir haben eines meiner Lieblingsstücke gespielt: die Erste Symphonie von Prokofjew.
Wenn du gerade keine Musik machst, wo findet man dich am besten?
Ich klettere viel. Als Kind wollte ich entweder Kletterer oder Musiker werden. Manchmal schmiede ich auch gerne.
Welche drei Songs gehen dir gerade nicht mehr aus dem Kopf?
Queen Bee von Taj Mahal. Mayra Andrade ist eine phänomenale Sängerin, also alles von ihr. Ich höre auch sehr gerne Joey Bada$$.
©: Sebastien Grebille