1998 in Taichung auf Taiwan geboren, erhielt Clara Szu-Yu Lin zunächst Geigenunterricht bei Gregory Lee, Cheng-Tu Szu und Vladimir Klochko. 2014 wurde sie in den Vorbereitungslehrgang an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien aufgenommen, wo sie von Christian Dallinger unterrichtet wurde. Ab 2016 setzte sie ihr Studium an derselben Hochschule in der Klasse von Leonid Sorokow fort. Ab 2021 folgte ein Masterstudium im Konzertfach Violine bei Albena Danailova, ab 2022 dann bei Sanghee Sania Cheong. Erste Orchestererfahrung sammelte sie im Pazifik Jugendorchester Wien (wo sie auch Stimmführerin war), in der Jungen Philharmonie Wien und im Kammerorchester Modus 21. Mit dem SolistKammerorchester MDW der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien musizierte sie 2018 und 2019 als Solistin. Im Wiener Valsassina Ensemble wirkte sie als Stimmführerin und Konzertmeisterin. Zusammen mit ihrer Schwester bildet sie ein Violin-Duo, das unter anderem mehrmals in Taiwan aufgetreten ist. Seit September 2023 ist sie Mitglied der Luxembourg Philharmonic Academy.
Kannst du uns dein Instrument in drei Worten vorstellen?
Farbenfroh, brilliant und natürlich.
Weißt du noch, wann du dich in dein Instrument verliebt hast?
Als Kind fragte mich meine Mutter, welches Instrument ich spielen wolle, und ich entschied mich für die Harfe! Allerdings konnte ich sie in Taiwan nicht spielen, also spielte ich stattdessen Cello und verliebte mich zunächst in dieses Instrument. Die Geige kam dann ein Jahr später. Sie ist leicht zu transportieren und man kann sie überall spielen, deshalb liebe ich sie seitdem einfach.
Wenn du mit einem Komponisten oder Künstler (tot oder lebendig) zu Abend essen könntest, wer würde das sein und warum?
Das ist eine sehr gute Frage… Ich müsste wahrscheinlich zwei wählen: Bach und Mozart. Bach, weil meine Mutter ein großer Fan von ihm ist und ich sicherlich ein Autogramm haben möchte, um es ihr zu schenken. Und Mozart, weil mein Charakter wahrscheinlich sehr gut mit ihm harmonieren würde.
Wenn du jemanden bei einem Vorspiel beeindrucken müsstest, welches Stück würdest du spielen?
Da Vorspiele in gewisser Weise ziemlich langweilig sind, würde ich vielleicht einfach etwas ganz Entspanntes spielen, um die Atmosphäre zu verbessern. Zum Beispiel etwas von Bach.
Was waren bisher deine schönsten Momente in der Philharmonic Academy?
Mit den anderen Akademisten spielten wir eines Abends nach einer Probe in der Küche Badminton mit Pfannen. Jeder, der reinkam, hat mitgespielt. Das war ein Riesenspaß!
Wenn du gerade keine Musik machst, wo findet man dich am besten?
Ich denke, es wäre in der Küche, singend und tanzend, denn ich koche sehr gerne.
Welche drei Songs gehen dir gerade nicht mehr aus dem Kopf?
Sympathique von Pink Martini, der 2. Satz von Schostakowitschs Klavierkonzert N° 2 und Here Comes the Sun von den Beatles.
©: Sebastien Grebille