Carol Salgado wurde 2000 in Coro (Venezuela) geboren. Sie begann ihre Musikausbildung im Alter von sechs Jahren mit Musiktheorie und dann mit Cello in «El Sistema». 2014 setzte sie ihr Cellostudium an der National Cello Academy in Caracas bei Valmore Nieves fort. 2017 war sie Mitglied des Nationalen Jugendorchesters von Venezuela. Sie nahm an Meisterkursen mit venezolanischen Cellisten wie William Molina und Germán Marcano teil, ebenso an verschiedenen Musikfestivals, darunter dem Festival Internacional de Música de Esmeraldas – wo sie Unterricht bei Gary Hoffman, Andrew Mark und Francisco Vila Haas erhielt – und bei den Ausgaben 2018 und 2019 des Festivals. Ab 2019 setzte sie ihr Musikstudium am Königlichen Konservatorium Lüttich bei Sebastien Walnier und Jean-Pierre Borboux fort, wo sie ihren Bachelor-Abschluss erhielt. In Belgien wurde sie mit dem Youth Orchestra Flanders sowie als Aushilfe an der Opera Royal de Wallonie in Lüttich engagiert. Derzeit absolviert sie ihr Masterstudium in der Klasse von Jean-Pierre Borboux und Sébastien Walnier. Seit 2022 spielt Carol Salgado auf einem Darche-Cello aus dem Jahr 1913, freundlicherweise zur Verfügung gestellt von der Stiftung L’instrument du musicien. Seit September 2023 ist sie dank der Unterstützung durch die Œuvre Nationale de Secours Grande-Duchesse Charlotte Mitglied der Luxembourg Philharmonic Academy.
Kannst du uns dein Instrument in drei Worten vorstellen?
Einfach zu spielen, das sind drei Worte.
Weißt du noch, wann du dich in dein Instrument verliebt hast?
Als ich im Nationalen Jugendorchester in Venezuela spielte, haben wir Prokofjews Fünfte Symphonie aufgeführt, und es waren etwa 20 Celli, glaube ich! Das war wirklich eine tolle Erfahrung: Ich fühlte mich als Teil von etwas Größerem.
Wenn du mit einem Komponisten oder Künstler (tot oder lebendig) zu Abend essen könntest, wer würde das sein und warum?
Ich würde mit Schostakowitsch zu Abend essen. Ich bewundere ihn sehr, ich bin wirklich ein großer Fan der russischen Musik!
Wenn du jemanden bei einem Vorspiel beeindrucken müsstest, welches Stück würdest du spielen?
Entweder das Cellokonzert von Haydn oder das von Schumann.
Was waren bisher deine schönsten Momente in der Philharmonic Academy?
Das letzte Kammermusikkonzert, das wir am 13.01.2025 gegeben haben, war sehr schön. Wir haben eines meiner Lieblingsstücke gespielt: Schostakowitschs Streichquartett N° 8, und es hat mir viel Spaß gemacht. Die Tournee nach Stockholm war auch toll. Neben dem Spielen im Orchester mag ich auch den Cello-Unterricht bei den Mitgliedern der Gruppe: Sie sind fantastisch, und ich habe in den anderthalb Jahren, die ich hier bin, so viel gelernt.
Wenn du gerade keine Musik machst, wo findet man dich am besten?
Wahrscheinlich beim Schlafen… Ich bin gerne zu Hause: Ich habe zwei Haustiere, einen Hamster namens Gru und ein Chinchilla namens Mr. Pickles, also verbringe ich gerne Zeit mit ihnen. Ich lese auch gerne. Im Moment lese ich Die vierzig Geheimnisse der Liebe von Elif Shafak, einer türkischen Autorin.
Welche drei Songs gehen dir gerade nicht mehr aus dem Kopf?
Ich würde sagen, I like it von Cardy B, The Smallest Man Who Ever Lived von Taylor Swift und der vierten Satz von Schostakowitschs Symphonie N° 5, der großartig ist. Ich habe es immer im Kopf.
©: Sebastien Grebille